Begeisterung für den Dorfladen ist nach wie vor hoch

Die Helfer haben mit Abrissarbeiten in der ehemaligen Lagerhalle in Wiesenfeld begonnen

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Es geht voran: Für den Dorfladen in Wiesenfeld haben die Abrissarbeiten in der Raiffeisen-Lagerhalle begonnen. Die ehemalige Rampe (im Hintergrund) wurde entfernt. Bild zeigt v. l. Armin Schäfer, Hans Müller und Raimund Mehrlich (Foto: Klaus Gimmler)
Es geht voran: Für den Dorfladen in Wiesenfeld haben die Abrissarbeiten in der Raiffeisen-Lagerhalle begonnen. Die ehemalige Rampe (im Hintergrund) wurde entfernt. Bild zeigt v. l. Armin Schäfer, Hans Müller und Raimund Mehrlich (Foto: Klaus Gimmler)

Der Dorfladen in Wiesenfeld kommt voran. In Eigeninitiative haben freiwillige Helfer seit Anfang Dezember mit den nötigen Abrissarbeiten in dem alten Lagerhaus der Raiffeisenbank begonnen. „Die Euphorie ist nach wie vor hoch“, sagen bei einem Pressetermin Raimund Mehrlich, Armin Schäfer und Hans Müller vom Arbeitskreis Dorfladen. Dies sei ein gutes Zeichen und lässt hoffen, dass der Dorfladen später genutzt wird und das Konzept funktioniert, meinen sie.

Doch noch stehen die Helfer am Anfang des Umbaus. Es schaut wenig einladend in der ehemaligen Viehhalle aus, die in den 50er Jahren zur Raiffeisenlagerhalle umfunktioniert worden ist. Unter Regie von Hans Müller wurden die zirka ein Meter hohe Rampe vor dem Eingang entfernt und der erhöhte Boden in der ehemaligen Lagerhalle geebnet. „Die Dorfladen muss behindertengerecht sein“, erklärt Armin Schäfer.

Zudem wurde der bröckelnde Putz an den Wänden abgeschlagen, der noch auf dem Boden liegt. „120 Tonnen Bauschutt müssen zur Deponie gebracht werden“, so Müller. Die Halle wird von freistehenden, alten Säulen getragen, die geputzt und restauriert werden, so weit das nötig ist. Eine Tür zum geplanten Sozialraum, der später mit der Raiba geteilt wird, wurde eingeschlagen. Ein Fenster zur Straße wird noch vergrößert, die anderen zugemacht, erklärt Raimund Mehrlich. Vor den Eingang kommt ein Glaswindfang.

Nicht alles geht in Eigenregie

Bei der Planung des Dorfladens wurde vom Aktionskreis versprochen, der Stadt als Bauherr und Eigentümer mit Eigenleistungen zu helfen, um beim Umbau des Gebäudes in einen Dorfladen Geld zu sparen. Dieses Versprechen wird jetzt umgesetzt. Doch nicht alles kann in Eigenregie gemacht werden. Fachfirmen müssen später die nötigen Installationen übernehmen. „Aber wir helfen, wo wir können“, sagt Müller.

Auch organisatorisch geht es voran: Ende Januar wird die Unternehmensgesellschaft – eine UG – gegründet, die den Dorfladen betreibt. Wie berichtet haben 210 Leute mit ihrer Einlage 75 000 Euro aufgebracht, die als Grundstock dient. Drei Wiesenfelder Vereine haben sich bereit erklärt, als Gesellschafter das Unternehmen zu tragen. Wer das ist, wollten die drei nicht verraten.

Wenn alles wie gewünscht klappt, wird der Dorfladen im nächsten August eröffnen. „Das schaffen wir“, ist Armin Schäfer zuversichtlich. Das gilt auch für die Raiba, die bekanntlich ebenfalls in die neue Lagerhalle einzieht. Derzeit legt die Bank das Raumprogramm fest. „Es muss noch abgestimmt werden, wie wir dort den Beratungs- und Service-Bereich gestalten“, sagt Pressesprecher Hilmar Ullrich. Für ihn steht fest, dass die Raiba zusammen mit dem Dorfladen die neue Filiale eröffnen wird.

Kosten für die Stadt

Den Dorfladen will das Amt für ländliche Entwicklung voll und die Sozialräume teilweise fördern, sodass 120 500 Euro an der Stadt hängen bleiben würden. Mit 80 000 Euro ist der Umbau des Teils für die Raiffeisenbank veranschlagt, wodurch sich Kosten von 200 500 Euro für die Stadt ergeben. Diese sind im Haushalt 2015 eingestellt.